„Kohlensäure“ beschleunigt die Wundheilung

Kohlensäure ist den meisten Menschen als prickelnder Zusatz in Getränken ein Begriff. Das CO2, Kohlenstoffdioxid, macht aber als Bestandteil der Atemluft das Leben auf unserer Erde erst möglich. Auch im Wasser (Ozeane, Süßwasser, Mineralquellen) kommt es vor. Bereits in der Antike als „Heilgas“ bei Verbrennungen und Hautproblemen angewendet,
nutzen wir es auch heute noch in Trink- und Badekuren bei Herz-Kreislauferkrankungen und in der Dermatologie.
Anwendung_1Ein weniger bekannter Effekt, der nun auch durch Studien belegt werden konnte, ergibt sich aus der Anwendung von Trockenbädern (CAT, Carbonic Acid Therapie). Co2 hat die Eigenschaft, durch die Haut in das Gewebe und darunterliegende Gefäßsystem einzudringen, wo es die Sauerstoffversorgung reguliert. Daraus resultiert eine verbesserte Durchblutung und Weitstellung der Kapillaren (kleinste Blutgefäße). „Diese Wirkung kann daher unterstützend bei Durchblutungs- und Wundheilungsstörungen eingesetzt werden. Patienten mit Neuropathien, Diabetes, Venenproblemen, Beingeschwüren (Ulcera) profitieren davon. Auch etwa bei schlecht Heilenden Stellen nach Operationen. Zudem wurde eine desinfizierende Wirkung beobachtet“, berichtet Schmerzmediziner und Neurochirurg Dr. Reinald Brezovsky aus Wien*. Bei Patienten mit Reynaud-Syndrom (plötzliche Durchbluntungsstörungen der Finger und/oder Zehen, so dass sie weiß werden) zeigen sich ebenfalls positive Auswirkungen von Co2-Anwendungen. Der betroffene Körperteil (Arm, Bein) oder der ganze Körper bis zur Brust/zum Bauch kommen in einen Kunststoffsack, der oben mit einem Gurt verschlossen wird. Über einen Schlauch gelangt das Gas ins Innere und bläst den Sack auf. Dann bleibt man darin bequem etwa 20 bis 30 Minuten lang liegen (siehe Foto). „In Verbindung mit Hochtontherapie und heilendem Rotlicht können vor allem in der Wundheilung sehr gute Erfolge erzielt werden. Die Patienten berichten zudem, dass sie sich leichter, energiereicher und belebter fühlen“, so Dr. Brezovsky.
*www.schmerzarzt.at | 069910913901
Kronen Zeitung 31.10.2014 | Karin Podolak

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